Wahl- und Kontaktperson des Monats – April 2023

Foto: Wolfgang Sevenich, Aachener Zeitung.
Jeden Donnerstag ruft Pfarrer Joachim Leberecht (r.) auf dem Wochenmarkt in Herzogenrath dazu auf, dass Russland und die Ukraine die Waffen niederlegen, damit endlich Friedensverhandlungen beginnen können.

Im April 2023 stellt sich Pfarrer Joachim Leberecht vor – Wahl- und Kontaktperson im Kirchenkreis Aachen.

Joachim Leberecht, 60 Jahre, verheiratet in zweiter Ehe, 3 erwachsene Kinder, seit 2013 Gemeindepfarrer der Evangelischen Lydia-Gemeinde Herzogenrath.

Von 1993 – 2013 Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Braunfels.

Hobbys: Literatur, Kunst und Kultur, Wandern, Sauna

 

Ich bin gerne Pfarrer, weil…

…mich religiöse Fragen seit meiner Kindheit intensiv beschäftigen, ich selbständig arbeiten darf, ich meine spirituelle Kompetenz in Gottesdiensten, in der Seelsorge und in der Bildung einbringen kann.

An meinem Beruf schätze ich besonders,…

…dass ich meine Neigungen ausleben kann. Ich empfinde es als großes Geschenk, dass ich Zeit habe, biblische Texte zu lesen und in das Heute zu übertragen, dass ich mit Anderen Gottesdienste feiern darf, dass ich Menschen von Geburt bis zum Sterben begleiten darf, dass mir noch immer Menschen mit Vorschussvertrauen begegnen, dass ich in einer langen Tradition  in der Verkündigung stehe.

Wahl- und Kontaktperson bin ich, weil…

… ich die Aufgabe sinnvoll finde, die Interessen unseres Berufsstands gegenüber der Leitung unserer Kirche konstruktiv zu vertreten. Trotz der hohen Anzahl von Theologinnen und Theologen auf der Landessynode und dem Engagement des Pfarrvereins ist mir die direkte Vertretung und Begleitung von Pfarrpersonen – gerade in Konflikten mit der Kirchenleitung – sehr wichtig.

Wenn ich an die Zukunft des Pfarrdienstes denke,…

…dann treibt mich die Frage um, wie bei der absehbaren Pensionierungswelle vor Ort in der Fläche weiter Gottesdienst gefeiert werden kann.

Um junge Menschen für den Pfarrdienst begeistern zu können,…

…braucht es für junge Menschen Vertrauen, dass die Arbeitgeberin Kirche eine verlässliche Partnerin ist, um das Arbeitsleben mit dem eigenen Leben gut zu vereinbaren. Neben den Vorbildern, dass der Beruf echt attraktiv ist, sollten wir alle die Alleinstellungsmerkmale des Berufs deutlicher herausstellen und dafür sorgen, dass verstaubte Gesetze und Vorschriften abgeschafft werden.

Unsere Kirche hat eine Zukunft,…

…wenn sie in allem Wandel mit Gottvertrauen in die Zukunft geht und  Apostelgeschichte 2,42 vielfältig lebt: „Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.“