Wahl- und Kontaktperson des Monats – August 2023

Im August 2023 stellt sich Pfarrer Peter Stursberg vor – Wahl- und Kontaktperson im Kirchenkreis Koblenz.

Peter Stursberg, seit 2005 Pfarrer in Koblenz-Pfaffendorf (geteilte Pfarrstelle mit Gemeinde- und Schuldienst), zuvor 16 Jahre Pfarrer in Neuwied-Niederbieber, Vikariat und Hilfsdienst in Brühl; seit 2009 Mitglied, seit 2013 Vorsitzender der Pfarrvertretung.

 

Ich bin gerne Pfarrer, weil…

…ich Menschen begegnen und hilfreiche Impulse für die Lebensbewältigung vermitteln möchte. Gottes Liebe ist vom ersten Herzschlag bis zum letzten Atemzug sein großartiges Geschenk für uns alle! Dieser Liebe vertrauen wir uns auch dann noch an, wenn unser Leben hier endet. Diese lebensbejahende Zuversicht möchte ich mit Wort und Tat weitergeben und stärken.

An meinem Beruf schätze ich besonders…,

…dass es überhaupt keine Langeweile gibt: immer wieder neue Begegnungen, immer wieder dieselben Aufgaben und Tätigkeiten in immer neuen Kontexten, immer wieder neue Herausforderungen, weil die altvertraute Botschaft permanent verständlich in die aktuelle Lebenswirklichkeit übersetzt werden muss.

Wahl- und Kontaktperson bin ich, weil…

…auch Pfarrer*innen die Möglichkeit haben müssen, wie alle anderen Mitarbeitenden in der Kirche für ihre Rechte und Interessen eintreten zu können. Arbeit in der Pfarrvertretung hat nichts mit Klientelpolitik zu tun – aus meiner Sicht geht es immer um das Ganze der Kirche!

Wenn ich an die Zukunft des Pfarrdienstes denke…,

…erwarte ich, dass mit weniger Pfarrer*innen die Arbeitsschwerpunkte anders gewichtet werden müssen. Pfarrer*innen werden sich sehr viel stärker für die Akzeptanz ihrer Arbeit in der Gesellschaft einsetzen müssen.

Um junge Menschen für den Pfarrdienst begeistern zu können…,

…braucht es einen realistischen Blick auf die Herausforderungen der Zukunft. Hilfreich und ermutigend wird es sein, wenn deutlich wird, dass Pfarrer*innen nicht „allein am Seil in der Wand hängen“, sondern in zunehmend unwegsamer werdendem Gelände gemeinsam als Expeditionsteam unterwegs sind.

Unsere Kirche hat eine Zukunft…

…auf dem Weg in eine Diaspora-Situation. Das bedeutet nicht den Untergang – wohl aber werden wir in größeren Zusammenhängen denken und arbeiten müssen. Viele Selbstverständlichkeiten der Vergangenheit werden über Bord gehen müssen. Wir sind gut beraten, wenn wir uns frühzeitig auf diese Entwicklung einstellen: wenn nicht jetzt – wann dann?